Land NRW würdigt über 1.000 Bürgerbus­fahrerinnen und -fahrer

Beim Bürgerbustag 2013 hat Verkehrsminister Michael Groschek in Duisburg den über 1.000 Ehrenamtlichen aus den 111 nordrhein-westfälischen Bürgerbusvereinen für Ihren Einsatz gedankt. 

„Der Bürgerbus in NRW ist eine absolute Erfolgsgeschichte, die in Deutschland ihresgleichen sucht. Erst durch den ehrenamtlichen Einsatz der Fahrerinnen und Fahrer und der Vereine können viele Menschen ihr Grundrecht auf Mobilität überhaupt umsetzen. Ohne die vielen tausend Ehrenamtlichen verlöre der ÖPNV gerade im ländlichen Raum eine tragende Säule. Ihr seid die wahren Helden der Straße“, sagte Groschek.

Franz Heckens vom Dachverband pro Bürgerbus e.V. zeigte sich zufrieden: „Mich freut besonders das nach wie vor große Zusammenhaltsgefühl der Bürgerbusfamilie. So sehr der Fahrdienst im Bürgerbus Spaß macht, ist es ab und zu auch wichtig, die große Gemeinschaft zu spüren. Da motiviert so ein Fest und die damit ausgesprochene Anerkennung durch die Landesregierung.“

Zu den Gratulanten gehörte auch der Sänger und Entertainer Guildo Horn, der die Bürgerbusfahrerinnen und -fahrer mit einem Feuerwerk seiner größten Hits begeisterte und zum Mitsingen animierte. Der ausgebildete Sozialpädagoge Guildo Horn ist Pate der Aktion „Für mehr Miteinander in Bus und Bahn“ des Landes Nordrhein-Westfalen. Zu der Veranstaltung im Landschaftspark Duisburg-Nord hatten das Land und die Gemeinschaftsinitiative „Busse & Bahnen NRW“ eingeladen.

Hintergrund: Bürger fahren für Bürger
Derzeit fahren 111 Bürgerbusse durch Nordrhein-Westfalen, weitere Vereine bereiten sich auf den Betrieb vor. Die Vereine haben in der Regel zwischen 20 und 150 Mitglieder. Das Land NRW unterstützt die Bürgerbusvereine mit Zuschüssen für die Erst- und die Ersatzbeschaffung der Busse (35.000 Euro pro Bus; + 5.000 Euro bei Neufahrzeugen, zusätzliche Zuschüsse bei behindertengerechtem Ausbau und alternativen Antriebsarten) sowie mit einer jährlichen Pauschale von 5.000 Euro pro Verein für die Vereinsorganisation. Zum Einsatz kommen ausschließlich Kleinbusse mit acht Fahrgastplätzen, da die Fahrer keinen Busführerschein besitzen. Der Bürgerbus ist ein normaler Linienverkehr auf einer konzessionierten Strecke mit Fahrplan, Haltestellen und einem geregelten Tarif.

1985 startete der erste Bürgerbus als Pilotprojekt im Münsterland. NRW ist Bürgerbusland Nummer Eins: Außerhalb von NRW gibt es in Deutschland nur etwa 90 weitere Vereine. Die Aufgabe der Bürgerbusse ist es, ein ergänzendes Mobilitätsangebot bereitzustellen: Im ländlichen Raum, der durch den ÖPNV kaum erschlossen ist, aber auch in Großstädten ergänzen die Bürgerbusse den städtischen Nahverkehrsbetrieb. Rund 900.000 Fahrgäste im Jahr nutzen die Bürgerbusse regelmäßig.

„Busse & Bahnen NRW“ ist eine Gemeinschaftskampagne des NRW-Verkehrsministeriums, der Zweckverbände, Verkehrsverbünde und Verkehrsgemeinschaften in Nordrhein-Westfalen. Mit dem Ziel, das ÖPNV-Angebot in Nordrhein-Westfalen weiter zu verbessern, setzen die Akteure gemeinsam Tarif-, Marketing- und Kommunikationsprojekte um. Federführende Geschäftsstelle für die Aufgaben ist das Kompetenzcenter Marketing NRW in Köln.

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