EU-Parlamentspräsident Martin Schulz sprach bei Infobesuch in Wiehl über die Agrarreform

Martin Schulz fand gleich den Türöffner: „Es ist doch tausend Mal besser, sich persönlich ein Bild vor Ort zu machen als sich durch irgendwelche Tischvorlagen zu informieren.“

Der Präsident des Europäischen Parlaments stand am Samstag im Kuhstall des Milchviehhalters Rainer Blass in Wiehl-Immen und erntete Zustimmung aus der Runde, an der auch SPD Landtagskandidat Dr. Roland Adelmann teilnahm.

Schulz war einer Einladung des Bundesverbandes Deutscher Milchviehhalter, Team Oberberg Süd gefolgt, um sich über die aktuelle Situation auf den Höfen der Region zu informieren und mit den Bauern über die Reform der Agrarpolitik 2013 zu sprechen.

Und zu besprechen gab es einiges. „Wir bräuchten 45 Cent pro produziertem Liter, in der Realität sind es aber nur 31 Cent, die wir bekommen“, schnitt Christof Braun, der in Reichshof einen Betrieb mit 80 Milchkühen betreibt, gleich das Dauerthema der vergangenen Jahre an.

Rolf Caspari, ebenfalls aus Reichshof und Besitzer von 45 Tieren, wies auf die davon laufenden Kosten in der Branche hin: „Wir müssen um jeden Cent kämpfen, während gleichzeitig die Preise für Düngemittel oder Diesel ständig steigen.“

Schulz und Adelmann betonten, dass sie sich für Verbesserungen einsetzen werden. So sollen zum Beispiel Direktzahlungen aus Brüssel nicht mehr an die Hektarzahl von Betrieben, sondern an die Zahl der Arbeitskräfte gekoppelt werden.

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