Eiserner Rhein: Bund geht von falschen Kosten aus – Historische Trasse ist drei mal so teuer wie bisher angenommen

NRW-Verkehrsminister Michael Groschek hat jetzt dem Bundes­verkehrsminister das Ergebnis einer Kostenuntersuchung für die historische Trasse der Güterverkehrstrecke Eiserner Rhein mitgeteilt. 

Danach ergeben sich für die historische Trasse des Eisernen Rheins nahezu dreimal höhere Investitionskosten als vom Bund bislang ange­nommen. Nach der Untersuchung des Gutachters kosten die Reakti­vierung und der Ausbau der rund 21 Kilometer langen historischen Trasse rund 445 Millionen; der Bund war bisher in seinen Planungen von 150 Millionen Euro ausgegangen.

Dieselben Gutachter hatten bereits die Kosten für die vom Land präferierte A52-Variante des Eisernen Rheins mit rund 555 Millionen Euro berechnet. Betrachtet man die Investitionskosten pro Kilometer ergeben sich auf der historischen Trasse 21,2 Millionen Euro pro Kilo­meter während für die A52-Lösung lediglich 16,6 Millionen Euro/km fällig werden.

In seinem Schreiben an den Bundesverkehrsminister fordert Groschek Ramsauer auf, seine ablehnende Haltung zur A52-Variante zu über­denken und im Zuge der Neuaufstellung des Bundesverkehrswegeplans 2015 die aktuellen Kostenschätzungen zu Grunde zu legen. Weiter schreibt Groschek: „Auf der Basis der nun vorliegenden Untersuchung folgt für mich, dass sich der Bund gegenüber den beteiligten Parteien dafür einsetzen muss, die notwendigen Untersuchungen und Planungen auch entlang der A52-Trassenführung für den Eisernen Rhein fort­zuführen und nachhaltig wirksamen Lärmschutz zu berücksichtigen.“

Mit der neuen Untersuchung verbessert sich beim Vergleich der Nutzen/Kosten-Aussagen das Verhältnis zugunsten der rund 33,5 Kilo­meter langen A52-Variante, die den Vorteil bietet, dass sie in weiten Teilen fernab von Ortschaften geführt wird und keine Naturschutz­gebiete zerschneidet.

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